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Das Festjahr neigt sich dem Ende zu

(kh) „Siebzig Jahre Blasmusik in Baiertal“, so lautete der Arbeitstitel der Vorstandschaft im Jahr 2020, als die Planungen für das Jubiläumsjahr begannen. Dass es in allen Punkten ein voller Erfolg wird hat aufgrund der Pandemie niemand erwartet. Umso schöner blicken Vorstandschaft und die beiden Kapellen zurück:

Mit einem großen Paukenschlag startete die Jugendkapelle in das 70. Jahr des Bestehens. Das Jugendkonzert im März fand im katholischen Gemeindehaus statt und sorgte bei Angehörigen und Besuchern gleichermaßen für große Begeisterung. Die kleine aber feine Truppe unter der Leitung von Damian Gernert wagte sich an schwierigere Stücke und das nicht mit wenig Erfolg. Nach über zehnjähriger Tätigkeit verabschiedete sich Gernert von „seiner“ Jugendkapelle. Fast die gesamte Vorstandschaft begann ihren musikalischen Werdegang unter seiner Führung – ein zusätzlicher Grund für die lange Ovation zur Verabschiedung.

Im Mai folgte das erste Freiluftkonzert „Live im Mai“ in der grünen Mitte Baiertals, dem alten Friedhof. Eigens für das Jubiläum ausgedacht und konzipiert, spielte die Erwachsenenkapelle lockere und moderne Musik welche die Geschmäcker des begeisterten Publikums vollends traf.

Eindeutig als Highlight darf man das Festwochenende auf dem Etten-Leur-Platz bezeichnen. Nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für den Verein war es eine große Freude die vielfältige Unterstützung aus dem Ort und von anderen Vereinen zu erfahren. Insgesamt 11 Kapellen aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis kamen nach Baiertal um die Gäste aus Nah und Fern mit ihren Musikstücken zu begeistern. Der Dorfabend am Samstag Abend mit anschließender Liveband sorgte nach den vergangenen tristen Jahren für ordentlich Stimmung im Ort und sollte gleichzeitig Vorbereitung auf die Kerwe sein.

Im September fand diese nämlich zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder auf dem Etten-Leur-Platz statt. Auch hier zeigte sich der Musikverein Baiertal mit dem „Eyecatcher“ direkt am Eingang von seiner besten Seite. Das Kuchenzelt war für jeden Kerwebesucher Anlaufpunkt: Tagsüber für die Kaffeetrinker und Tortenliebhaber und abends für die Feierwütigen im „Hardrockcafé“ der Kerweboschde.

Da die Kerwesaison endlich wieder voll durchstartete, nahm auch die Anzahl an Auftritten in diesem Jahr wieder zu. Zum ersten Mal begleitete die Erwachsenenkapelle den Kerweumzug in Dielheim, ehe die Adventszeit den Puls des Vereins wieder verlangsamte.

Beim Jubiläumskonzert im Oktober dirigierte Johannes Schubert sein erstes großes Jahreskonzert. Mit seiner Musikauswahl traf er nicht nur den Nerv der Musiker, sondern führte mit Klassikern aus 70 Jahre Blasmusik das Publikum im vollen kath. Gemeindehaus durch eine bunte Welt der Wirklichkeit und Fiktion. Die durchgeführten Ehrungen an diesem Abend drückten die jahrzehntelange Verbundenheit der Mitglieder zum Verein aus.

Der Baiertaler Adventsmarkt wurde zum Beginn der besinnlichen Zeit ebenfalls musikalisch begleitet, ehe am 4. Advent die „Weihnachtsmusik“ gemeinsam mit dem MGV „Frohsinn“ auf dem Bergfriedhof stattfindet. An Heiligabend wird das Bläserensemble des Vereins die Christmette um 17.30 Uhr in der St. Gallus Kirche Baiertal begleiten und gleichzeitig das Jubiläumsjahr abschließen.

Damit auch in Zukunft der Verein weiter so durchwachsen und modern bleibt, ist der Fokus der Vereinsarbeit in 2023 voll auf die Jugend- und Nachwuchsarbeit ausgerichtet. Auch hier hofft der Verein weiter auf die Unterstützung aus Politik und Bevölkerung, um dem Ort Baiertal auch weiterhin eine tolle Blasmusik bieten zu können.

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